Mittwoch, 08.02.2012 - Hanau – Technische Abnahme

Zunächst war die Anreise des Co-Piloten aus Essen nach Frankfurt zu bewältigen. Dank direkter ICE Verbindung wohl eine der leichtesten Übungen des gesamten Programms. Am Nachmittag ging es dann mit dem Fahrzeug zunächst auf die Referenzstrecke des Veranstalters. Sie war ein paar Tage zuvor markiert und publiziert worden. Das Abfahren der Strecke ergab, dass unser Tripmaster zwar grundsätzlich keine Abweichungen zur Referenz aufwies, die Anzeige im Display jedoch unlogisch erschien. Der Kilometer wurde auf der fünfstelligen Anzeige als „010,00“ angezeigt. Wir wussten jedoch aus dem Stehgreif keine Lösung für das Problem, beließen es also dabei und fuhren zum Sammelpunkt auf dem Marktplatz in Hanau.

Gegen 17:00 Uhr, konnten wir hier dann erstmalig unsere „Konkurrenten“ in Augenschein nehmen. Das Feld war bunt gemischt. Verschiedene Versionen des Mercedes SLC, einige Volvo und Saab-Typen, ein Opel Commodore GS, ein Opel Manta i400, BMW aus den 02-Serien sowie diverse 3er und 5er Typen und vor allem verschiedene 911 Typen, ein 928, ein 924 GT sowie ein 944 S2 waren neben vielen anderen verschiedenen Fahrzeugen präsent. Highlights des Fahrzeugaufgebotes waren ein Reliant aus dem Baujahr 1963, der schon 1964 an der originalen Rallye Monte-Carlo teilgenommen hatten, sowie ein speziell vorbereiteter Citroën 2 CV (Ente). Das Skoda-Werksteam hatte vier Fahrzeuge verschiedener Baujahre gemeldet und hochkarätig besetzt. Ein Team der Zeitschrift Motor-Klassik sowie ein Team der Auto-Bild Klassik waren ebenfalls gemeldet.

Insgesamt versammelten sich so 56 Fahrzeuge und Teams. Schnell war uns klar, dass hier einige professionelle Teams an den Start gingen, die zum Teil Motorsport-Clubs angehörten und die in vielen Fällen, wohl zu mehr als der Hälfte des gesamten Feldes, auf die Unterstützung durch Begleitteams und Service-Crews während der gesamten Veranstaltung bauen konnten. Besonders zu nennen war hier das Skoda-Werksteam, welches mit insgesamt vier Fahrzeugen um den siebenfachen deutschen Rallye Meister Matthias Kahle an den Start ging.

Auch wurde uns klar, dass sich hier einige Teilnehmer angemeldet hatte, die die Histo-Monte bereits etliche Male unter die Winterreifen genommen hatten. Doch das beunruhigte uns letztlich nicht, denn wir vertrauten auf die Ingenieurskunst von Porsche, die Qualität und den Zustand des eigenen Fahrzeuges sowie die Ernsthaftigkeit der eigenen Vorbereitungen.

Nachdem wir uns zunächst eingeschrieben und unsere Teilnehmerunterlagen nebst Roadbook (!) erhalten hatten, mussten die Startnummer (45) auf den 924 S geklebt werden. Eine Aufgabe die leichter schien, als sie tatsächlich war.

Zu diesem Zeitpunkt, am späten Nachmittag, herrschten auf dem Marktplatz in Hanau Temperaturen unter Minus 10 Grad und so versagte der Klebstoff auf den Aufklebern zum Teil seinen Dienst. Am Ende jedoch gelang die Montage und so fuhren wir mit klammen Fingern und mehr als gut gekühlten Füßen zur technischen Abnahme unter das AvD Zelt vor.

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Die Dunkelheit hatte hier bereits den Markplatz erfasst und so fand die technische Abnahme unter dem Scheinwerferlicht des AvD und vor der fast romantisch anmutenden Kulisse des nun illuminierten Marktplatzes statt. Umrahmt vom Sound der vor – und hinter uns vorfahrenden Fahrzeuge und begleitet und moderiert durch den Veranstalter wurden unser Fahrzeug und unsere Team den anwesenden Zuschauern vorgestellt. Erstmalig war hier für uns die bevorstehende Rallyeatmosphäre greifbar nahe.

Die technische Abnahme bestand der 924 S in wenigen Minuten. Die Zulassung und Verkehrssicherheit waren schnell bestätigt. Bemängelungen oder die Aufforderung zur Nachbesserung blieben aus. Die anschließende Abendveranstaltung für die Teilnehmer ließen wir dann zu Gunsten des Studiums des Roadbooks für uns entfallen. Wichtiger als die abendliche Unterhaltung, erschien uns die finale Vorbereitung auf die Rallye.

Gegen 23:30 Uhr war dann Nachtruhe angesagt, denn wir wollten nicht übermüdet zum nächsten Tag erscheinen. Zu unserem ersten Rallyetag überhaupt!


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