Montag, 13.02.12 – Rückreise nach Deutschland

Am nächsten Morgen war endlich Ausschlafen angesagt. Nach einem ausgiebigen Frühstück und der Verabschiedung von den anderen Teilnehmern machten wir uns auf den Heimweg, ca. 1000 Km und zwei Tage Zeit lagen vor uns. Wir genossen jetzt einen Luxus über den wir in den letzten vier Tagen nicht verfügt hatten - wir hatten Zeit!

Da der berühmte Col de Turini in diesem Jahr bei der Histo-Monte nicht gefahren wurde, jedoch ganz in der Nähe lag, war es quasi eine Pflicht ihn nachträglich noch zu fahren!

xx
xx

Wir näherten uns ihm von Westen und fuhren ihn von La Bollène-Vésubie aus an. Eng war die Strecke und satt halte der Sound des 924 S von den umliegenden Hügeln zurück.

Ein erhebendes Gefühl hier auf den Spuren der „Nacht der langen Messer“ zu fahren.

Im Talort Sospel trafen wir dann an einer Kreuzung auf einen klassischen Volvo, genannt „Amazone“. Er war ebenfalls mit einem Rallyeschild ausgestattet. Uns war aber nur eine blaue „Amazone“ aus dem Starterfeld der Histo-Monte bekannt, jedoch keine schwarze mit ausländischem Kenzeichen. Wir fuhren rechts ran und nahmen Kontakt auf. Es stellte sich heraus, dass der Fahrer ein Schotte war, Xerxes Matten, der vor wenigen Tagen an der Rallye Monte-Carlo Historique, der französischen Variante der historischen Rally Monte-Carlo teilgenommen hatte.

Die nächste Stunde verbrachten wir dann zum gemeinsamen Mittagessen in einem netten Bistro und tauschten unsere Erfahrungen und natürlich auch unsere Kontaktdaten aus.

Dann war es endgültig Zeit Abschied zu nehmen. Über die Autobahn ging es an der Küste entlang zunächst in Richtung Genua. Von dort dann über Mailand in Richtung Tagesziel Como. Kurz vor Como mussten wir dann unser Ersatzrad bemühen. Dem rechten hinteren Reifen war die Luft ausgegangen. In wenigen Minuten war das Rad dank der idealen Platzierung des Reserverades gewechselt, ohne dass der Kofferraum hätte entladen werden müssen.

Ein Hoch auf die damalige Porsche-Ingenieurskunst! Nicht erst hier wurde uns bewusst, dass der 924 S trotz seiner 26 Jahre die er bereits auf dem Buckel hatte, ohne jegliche Störung und ohne einen Tropfen Öl oder sonstige Flüssigkeiten nachzufüllen während der gesamten Fahrt seinen Dienst zuverlässig getan hatte.

xx

Lediglich ein einziges Problem hatte sich ergeben. Die Spritzdüsen der Scheibenwaschanlage blieben während der ersten drei Etappen trotz 70% konzentriertem Mittel eingefroren. Die Wärme des Motorraumes konnte sie nicht erreichen, da die hinter der Spritzwand gelegen sind und so permanent der Kälte ausgesetzt waren.

xx

 Manuelles Aufbringen des Scheibenreinigers war hierdurch angesagt. Aber auch für diese Aufgabe waren wir vorbereitet und gerüstet.

Nach einem schönen Abend mit ausgezeichnetem Essen in einem guten Restaurant bei nächtlichem Blick auf den Comer See und nach einer ruhigen Nacht, führen wir nach einem knappen Frühstück am nächsten Tag in Richtung Gotthard in der Schweiz. Staufrei und auf leeren Schweizer Autobahnen erreichten wir den Breisgau. Über Karlsruhe ging es dann direkt zurück nach Neu-Isenburg zum Wohnort des Fahrers und unserem endgültigen Zielort.

xx

Sieben unvergleichliche Tage und viele viele spannende Momente und tolle Erlebnisse, sowie über 3000 Kilometer durch fünf Länder lagen hinter uns. Das war sie gewesen, unsere persönliche Histo-Monte 2012!

Wollte man ein kurz zusammengefasstes Resümee der Veranstaltung ziehen, so könnte man sagen, das die AvD Histo-Monte 2012 eine sehr gut organisierte, historische Rallye war, die über schöne und spannende Strecken und unter Erfüllung anspruchsvoller Aufgaben zu einem Zielort führte der seines gleichen sucht.

Bei allen Organisatoren und Helfern die dies ermöglicht haben kann man sich nicht genug bedanken.

Bemerkenswert waren weiter die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft innerhalb des Teilnehmerfeldes. Vor allem die gegenseitige moralische wie auch praktische Unterstützung der ohne große Ambitionen angereisten Teams war bemerkenswert und sehr erfreulich.

Will man eine anspruchsvolle und herausfordernde Winter-Rallye unter die Ränder nehmen, dann ist die AvD Histo-Monte sicher die richtige Wahl. Unvorbereitet sollte man allerdings nicht hineingehen. Sowohl technisch, in Sachen Fahrzeug, als auch fahrerrisch wie auch in Richtung Navigator werden einigermaßen hohe Ansprüche gestellt.

Wer das berücksichtigt, der kann hier sehr viel Spaß haben!

Viele Grüße und vielleicht trifft man sich ja mal bei der Histo-Monte...

 

Andreas & Thomas

 


Rallyebericht - 4 Tag <<


Hier könnt ihr den kompletten Reisebericht als PDF Datei herunterladen: